SchreibMeister verwendet ausgesuchte Hölzer für die Herstellung seiner Schreibgeräte. .Jede Holzart hat ihren eigenen Charakter, Ausstrahlung und Aussehen. Es muss nicht immer exotisches Holz aus den entlegensten Winkeln der Erde sein – wir bieten viele heimische Hölzer an, die wir selbst entdeckt und eigenhändig gesammelt haben. Oftmals sind es kleine Raritäten und Schätze aus dem Garten eines Nachbarn, Fundstücke auf Wiesen und Lichtungen, in Wäldern und an Bachläufen.
Eine Besonderheit sind die Schreibgeräte, für die wir sehr altes, teilweise fast zersetztes, morsches Holz über spezielle Verfahren aufbereitet haben. Diese Hölzer weisen durch Pilzsporen, Bakterien und Zersetzungsprozesse eine unglaubliche Maserung und Farbgebung auf. Jedes Stück davon ist einzigartig und einmalig.
Nachstehend finden Sie eine Beschreibung der von uns verwendeten Holzarten und alle Schreibgeräte, die aus diesen Hölzern in unserem Shop verfügbar sind.
Übrigens: Jeder Stift ist einzigartig – Sie kaufen genau das Schreibgerät, welches Sie auf dem Bild im Shop sehen.
Eigentlich kein einheimischer Baum oder Strauch, aber die Magnolie wächst bei uns. Die Familie der Magnolien besteht aus über 200 Arten. Alle diese Sorten stammen ursprünglich aus Ostasien oder Amerika.
Nur wenige Arten liefern ein verarbeitbares Holz. Daher hat es echten Seltenheitswert. Hinzu kommt, dass die Mehrzahl der Magnoliengewächse geschützt sind. Bei uns kennt man die Magnolie als Tulpenbaum, Blütezeit von April bis Mai. Die Knospen sind als Arzneimittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). bekannt und helfen bei Schnupfen und Kopfschmerzen. Die Magnolie ist in Asien ein Symbol für das weibliche Prinzip (Yin) und steht vor allem für Anmut, Reinheit und Würde. Im Chinesischen heisst Magnolie „Mulan“, wie die Zeichentrickfigur.
In der Werkstatt gelten natürlich andere Werte. Meistens. Das Holz hat eine sehr feine Struktur, ist sehr hell und weist kaum erkennbare Zeichnungen auf. Wie die Blüten ist es sehr zart. Ab und an enthält das Holz Verästelungen und Einschlüsse, die interessante dunkle Muster erzeugen. Je näher man an den Kern kommt, desto dunkler wird das Holz (aber nur bei größeren Ästen oder Stämmen). Es läßt sich schön drechseln und entgegen mancher Aussagen riecht es beim Drechseln angenehm.
Wer ein feines, sehr helles Holz sucht, der wird von der Magnolie begeistert sein. Wer den Film „Magnolien aus Stahl“ kennt und bewundert, der wird mit einem solchen Stift mehr als nur ein Schreibgerät verschenken.
Olivenbäume gehören zu den ältesten Bäumen der Welt. Sie erreichen ein Alter von über 2.000 Jahren. Olivenbaum-Holz gehört zu den Edelhölzern, die stückweise gehandelt werden. Früher wie heute ist der Olivenbaum bzw. der Olivenzweig ein Symbol für Frieden (Taube mit Olivenzweig) und Wohlstand, Weisheit, Erfolg, Ehre und Würde.
Das Holz für unsere Stifte haben wir in einem Tal an der Riviera sowie in einem Olivenhain am Gardasee entdeckt. Die einzelnen größeren und kleinen Stämme haben wir aus dem Tal „hochgeschleppt", mit nach Hause genommen, gelagert und getrocknet. Wie auf den Bilder zu sehen ist, gibt es noch einiges an Vorräten, teilweise schon sehr, sehr altes Olivenholz mit außergewöhnlichen Einfärbungen und Maserungen.
PS: Für uns ist Italien schon fast „einheimisch“ ... viele liebe Freunde machen diese Orte zu wunderbaren Plätzen. Daher findet sich Olivenholz unter den „einheimischen Hölzern“. Nur fürs Protokoll ...
Der Pfirsichbaum kann bis zu 8 Metern hoch werden, aber er wird nicht sehr „dick“. Er gehört zu den Rosengewächsen. Junge Äste sind auf der Sonnenseite rot und auf der von der Sonne abgewandten Seite grün.
Der Pfirsich heißt in Griechenland „persischer Apfel“ . Bei den Chinesen gilt er als Frucht der Unsterblichkeit. Er wird als Symbol für Schönheit, Zartheit, Unversehrtheit verwendet (Haut wie ein Pfirsich).
Es gibt auch einige medizinische Anwendungen des Pfirsichs. Ein Beispiel ist die äußerliche Anwendung bei tränenden Augen, Kopfschmerzen und Gicht. Verwendet wird die unreife Frucht samt Kernen, die Blätter, die Wurzel, das Harz und die Rinde. Vorsicht: Der Samen des Pfirsich ist in höheren Dosen giftig.
Das Holz des Pfirsichbaumes kennen die wenigsten – wenn überhaupt. Selbst wir sind durch Zufall und durch eine sehr nette Überlassung von lieben Freunden zu Pfirsichholz gekommen. Und es hat Herz, Auge, Verstand und Kunden im Sturm erobert.
Das Holz gehört zu den raren und hochpreisigen Edelhölzern. Bretter oder Bohlen sind nicht verfügbar, da die Bäume nur sehr geringe Durchmesser haben. Das harte und sehr feine Holz hat einen hellen Splint (Randbereich) und bunten Kern. Die Zeichnung und Maserung dieses Holzes ist einzigartig, vor allem, wenn man es „gegen die Maserung“ bearbeitet. Die normale Bearbeitung ergibt schöne klassische Stifte, gegen die Maserung gedrechselt wird das Holz wild, es erwacht zum Leben und zieht den Betrachter in seinen Bann. Und uns ebenso ...
Echte Akazien sind aufgrund mangelnder Winterhärte in unseren Breiten nicht überlebensfähig; alle bei uns wachsenden Arten sind daher Robinien, auch Scheinakazien genannt.
Das Holz der Robinie besitzt hervorragende technische Eigenschaften, eine hohe natürliche Dauerhaftigkeit und oft ein dekoratives Aussehen. Aufgrund seiner Wuchsform stehen keine größeren Mengen von Robinienholz für eine industrielle Verarbeitung zur Verfügung.
Das Holz ist weiß bis hellgelblich, variiert nach grün. Laut „Poisonous Plants List“ sind alle Teile der Robinien generell als giftig einzustufen, deshalb sind wir bei der Bearbeitung auch sehr vorsichtig ;-)
Interessant ist auch die spirituelle Bedeutung: Die Blüten-Essenzen sollen beruhigende und regenerierende Eigenschaften aufweisen. Laut Europäischem FengShui hat die Robinie mit dem Thema Partnerschaft zu tun: Das Wesen der Robinie kann bei Partner-Problemen helfen, den richtigen Weg zu finden zwischen Abgrenzung und Anpassung. Es stärkt das Selbstbewusstsein, das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl. Es wirkt ermutigend und aufbauend auf Menschen, die sich resigniert fühlen und nicht mehr an das Gute glauben. Die Robinien-Mistel schenkt neue Perspektiven und hilft in aussichtslosen Situationen wieder ein Licht zu sehen.
Ob dem allem so ist, lassen wir dahingestellt. Aber es gibt anscheinend mehr Gründe außer dem schön gefärbten Holz, daraus geschmackvolle Schreibgeräte herzustellen.
Der Gemeine Wacholder kann bis zu 800 Jahr alt werden. Der Name stammt aus dem althochdeutschen „wecholter“, was „lebensfrischer, immergrüner“ bedeutet. In alten Büchern ist zu lesen, dass der Rauch der getrockneten Zweige böse Geister vertreibt. Er veredelt außerdem Schinken und Würste, die im Wacholderrauch geräuchert werden. Wacholderbeeren finden Verwendung als Küchenwürze. Ausserdem werden Schnäpse wie Steinhäger, Gin und Genever aus den Beeren zubereitet. Die Pflanze selbst, besonders die Spitzen der Zweige, sind allerdings giftig.
Das Holz ist sehr hell, gelblich bis ocker mit teils interessanter feiner Maserung. Eingeschlossen im Kern sind dunkle Zeichnungen, die das Holz sehr attraktiv erscheinen lassen.
Aber auch die Geschichte hält viel Wissenswertes zum Wacholder bereit: Die volkstümliche Bezeichnung „Weckhalter“ läßt darauf schließen, dass der Wacholder als „Wach-halter“ angesehen wurde, der Menschen am Leben erhält. Außerdem soll er Krankheiten und negative Energien vom Leib halten, aufhellend, klärend, erdend und belebend wirken. Es gibt einen Bayrisch-Österreichischen Brauch, bei dem man sich während einer Wanderung einen Wacholderzweig an den Hut steckt, um nicht müde zu werden.
Wacholder bedeutet so viel wie kräftig und lebensfrisch. Als „Baum des Lebens“ steht er für ein ewiges Leben, Gesundheit, Wehrhaftigkeit und Fruchtbarkeit. Die alten Germanen verehrten den Wacholder als heilige Pflanze mit„ gutmütigem Wesen“. Wenn man Zweige über der Tür befestigt, muss man keine Angst mehr vor Hexen haben (auch wenn diese in der heutigen Zeit eher selten anzutreffen sind - und wenn, dann hilft ein guter Anwalt vermutlich mehr ...) . Die Beeren wurden gerne als Schutz-Rituale verwendet.
Der von uns verwendete Wacholder stand im elterlichen Garten, dessen fulminanten Wuchs Einhalt geboten werden musste. So fielen viele phantastische Abschnitte an, die zu Schalen, Kerzenständer und Schreibgeräte verarbeitet werden. Und wenn der Stift schon keine Geister vertreibt oder Hexen fern hält, so macht er vielleicht Kollegen neidisch ;-)
Der zu den Edellaubhölzern gehörende Nußbaum liefert eines der wertvollsten und seit Jahrhunderten begehrtesten Hölzer. Unter den einheimischen Holzarten gilt er als wertvollste Art überhaupt. Leider ist das Holz sehr rar, da der Nußbaum bei uns nur als Einzelbaum in Gärten vorkommt.
Der Nußbaum hat in der Mitte einen schönen dunklen Kern, der Rest ist relativ hell. Das Kernholz ist in Abhängigkeit von Alter und Standort sehr variabel – hellgrau bis dunkelbraun, dabei oft gestreift, unregelmäßig geadert oder wolkig gezeichnet.
Nussbäume haben eine Vergangenheit als Kult- und Schutz-Bäume. Die Nüsse galten bei den Griechen und Römern als Götterspeise und Fruchtbarkeitssymbole.
Walnuss-Bäume als Kraftbäume können unschlüssige Menschen bei Entscheidungen unterstützen. Die Energie des Baumes vermittelt Klarheit und Zuversicht.
Wir verarbeiten das Nussbaumholz, aus Gärten in unserer Nähe, naturbelassen oder mit selbst hergestellter Nussbaum-Beize auf Wasserbasis wenn eine kräftige, dunkle Färbung gewünscht wird. Vielleicht hilft ein Stift aus Nussbaumholz bei der richtigen Unterschrift und dem richtigen Vertrag ...
Die Sauerkirsche, auch Weichsel genannt, ist vermutlich eine Kreuzung zwischen der wilden Vogelkirsche und der Steppenkirsche. Das erste Mal wurde sie in im 16. Jahrhundert erwähnt.
Das Holz hat ähnliche Eigenschaften wie Süßkirschen-Bäume, aber durch den schwächeren Wuchs sind keine so großen Holzstücke verfügbar. Das eher strauchartige Geäst auf dem meist niedrigen Stamm ist wegen der starken Verzweigung für die Möbelproduktion praktisch unbrauchbar.
Die Sauerkirschen sind vitaminreich und mineralstoffreich. Man sagt, dass die entzündungshemmende Wirkung stärker als bei Aspirin und die antioxidative Wirkung stärker als bei Orangen ist. Die Früchte enthalten außerdem natürliches Melatonin, das einen erholsamen Schlaf begünstigt. Für die Kirschkern-Kissen werden in der Regel Sauerkirschen verwendet.
Das Holz dieses Baumes hat einen besonderen Reiz: es kann wunderbar gemasert und intensiv gefärbt sein. Das Farbenspiel reicht dabei von Orange über hellbraun bis hin zu dunkel rotten und dunkel braunen Tönen. Ein ganz besonderes Holzbild ergibt sich, wenn man das Holz quer zur Maserung drechselt. Das mag zwar das Holz nicht und rächt sich mit Ausrissen und kleinen Löchern, aber die Zeichnungen sind sensationell.
Das Holz unseres Weicheslbaumes stammt von einer lieben Kundin aus dem Fränkischen.
In früheren Zeiten wurden aufgrund der flexiblen Eigenschaften des Weidenholzes Gegenstände wie Prothesen, Holzschuhe, Schachteln, Kisten, Siebe und dergleichen hergestellt. In England werden heute noch Cricketschläger aus Weide gefertigt.
Das Holz der Weide ist sehr biegsam und geschmeidig. Es ist sehr hell, wenig gezeichnet und hat nach entsprechender Oberflächenbearbeitung eine schimmernde Erscheinung.
Die Mythologie hält jede Menge Geschichten zur Weide bereit:
Weide bedeutet „Die Biegsame“. In der Antike wurde die Weide als Symbol des Lebensflusses zwischen Geburt und Tod verehrt. Die Germanen glaubten, dass die Götter in den Gipfeln wohnten. In der nordischem Mythologie waren sie Iduna, der Göttin der ewigen Jugend, geweiht. Charakteristisch ist das starke Ausschlagvermögen des Baumes sowie die zahlreichen Vermehrungs-Möglichkeiten über die Samen. Daher steht die Weide für Fruchtbarkeit, Wiedergeburt, Verjüngung und Erneuerung.
Sie ist „dicht am Wasser gebaut“ und wirkt leicht melancholisch – man denke an die „Trauerweide“. Als Kraftbaum vermittelt sie viel Mitgefühl und weibliche Qualitäten. Sie unterstützt künstlerische Ambitionen. Harry Potters Zauberstab (und nicht nur dieser) war aus Weide ...
Der besondere Bezug zu unserem Weidenholz ist einfach erklärt: In unserem eigenen Garten ging eine Weide „wild“ auf und wurde enorm groß. Das Holz ist daher nach einigen Jahren Trocknung wunderschön. Beim Ansehen fallen einem viele Dinge ein – nur keine traurigen und melancholischen. Es war eine „glückliche“ Weide :-)
Echtes Zedernholz ist im Handel selten erhältlich. Es gibt weltweit nur drei Arten. Das Holz der bei uns häufigeren Libanon-Zeder duftet nicht so intensiv, wie man meint. Das, was an „Zedernduft“ oft gehandelt wird, stammt in Wirklichkeit von einem Zypressengewächs. Zedernholz hat eine rötliche Farbe und ist elegant gemasert. Die Libanonzeder gilt als einer der schönsten und ältesten Bäume der Erde. Sie erreicht ein Lebensalter von mehr als tausend Jahren und wird schon seit der Antike begehrt und gehandelt.
Auf Grund seiner Dauerhaftigkeit und Verlässlichkeit wurde es in der Antike für den Schiffsbau und den Tempelbau genutzt. Das Griechische Theater in Athen an der Akropolis wurde mit der Libanonzeder gefertigt. In Ägypten wurde es überall verwendet. Im Tempelbau, zum Schiffsbau und zur Waffenherstellung. Sie benutzten das Öl auch zur berühmten Mumifizierung. Dieser wirtschaftliche Nutzen in der Antike ging so weit, dass der gesamte Bestand fast ausgerottet wurde. In der Türkei gibt es noch größere Vorkommen, die durch das Forstschutzgesetz geschützt und der Abbau streng geregelt und reglementiert sind. Auch im Libanon gibt es zahlreiche Aufforstungsprogramme, um die alten Bestände wieder herzustellen.
In der sibirischen Taiga werden die Bäume besonders verehrt, sie gelten als Informanten für Lichtenergie und soziale Wesen, die den Menschen helfen, in ihre natürliche Ordnung zu finden. Sie ermutigen uns dazu, einfach wir selbst zu sein, wirken erdend und zentrierend. Man glaubt, dass sie eng mit der Welt der Gefühle und Sinne verbunden sind, die Erkenntnis fördern und der Weiterentwicklung dienen. Sie sollen zudem die Selbstheilungskräfte aktivieren.
Unsere Zeder steht im Garten meiner Tante. Eine intensive, fachmännisch durchgeführte Baumpflege brachte viele für uns verwertbare Äste hervor. Das Holz hat eine intensive Farbe, eine ruhige und angenehme Zeichnung. Und wenn man den Deutungen der alten und neuen Welt Glauben schenken darf, sollte man Zedernholz unbedingt in seiner Nähe haben. Warum nicht als schöner Schreiber?