SchreibMeister verwendet ausgesuchte Hölzer für die Herstellung seiner Schreibgeräte. .Jede Holzart hat ihren eigenen Charakter, Ausstrahlung und Aussehen. Es muss nicht immer exotisches Holz aus den entlegensten Winkeln der Erde sein – wir bieten viele heimische Hölzer an, die wir selbst entdeckt und eigenhändig gesammelt haben. Oftmals sind es kleine Raritäten und Schätze aus dem Garten eines Nachbarn, Fundstücke auf Wiesen und Lichtungen, in Wäldern und an Bachläufen.
Eine Besonderheit sind die Schreibgeräte, für die wir sehr altes, teilweise fast zersetztes, morsches Holz über spezielle Verfahren aufbereitet haben. Diese Hölzer weisen durch Pilzsporen, Bakterien und Zersetzungsprozesse eine unglaubliche Maserung und Farbgebung auf. Jedes Stück davon ist einzigartig und einmalig.
Nachstehend finden Sie eine Beschreibung der von uns verwendeten Holzarten und alle Schreibgeräte, die in diesen Hölzern in unserem Shop verfügbar sind.
Übrigens: Jeder Stift ist einzigartig – Sie kaufen genau das Schreibgerät, welches Sie auf dem Bild im Shop sehen.
Mal ehrlich – wer dreht sich nach einen Ahornbaum schon um? Irgendwie steht ja überall eine der über 15 europäischen Arten rum. Haben wir auch gedacht. Bis wir einen Abschnitt eines Ahornbaumes erhalten haben, der von einem Pilz befallen war. Ahorn ist dafür sehr anfällig, selbst nach dem Fällen siedeln sich im Holz bei falscher Lagerung schnell Pilze und Bakterien an.
Die Esoteriker haben den Ahorn mit jeder Menge Bedeutung versehen bzw. altes überliefertes Brauchtum und Mythologie in neue Gewänder verpackt.
Zitat aus der Website erveryday-feng-shui.de: „Ahornbäume haben einen sehr lichten und heiteren Charakter, vor allem im Herbst. Sie gelten traditionell als Schutz versprechende Haus-Bäume, die Loslass-Prozesse begünstigen und zur Klärung der Gedanken beitragen. Auf Personen, die leicht erschrecken oder zwischen Extremen hin- und herpendeln, können sie besänftigend wirken. Außerdem fördern sie die Intuition, die Selbstfindung und den kommunikativen Ausdruck. Sie können Kraft-Bäume sein für Menschen, die zu wenig mit ihrem höheren Wesen verbunden sind. Zu ihren Stärken zählen zudem die Freiheitsliebe, der Idealismus, der Ehrgeiz, die Vielseitigkeit, die Willensstärke, das Selbstbewusstsein und die harmonische Vereinigung von Gegensätzen. Sie lieben Herausforderungen und scheuen keine Schwierigkeiten. Und all diese positiven Eigenschaften können sie uns vermitteln, wenn wir ihre Nähe suchen und uns auf ihre Schwingungen einlassen.“
Wow - wenn das kein Grund für einen Stift aus Ahornholz ist!
Das Holz der am häufigsten anzutreffenden Bergahorne zählt zu den wertvollen Edellaubhölzern. Sowohl das Splint- als auch das Kernholz sind gelblich weiß bis weiß gefärbt, beim Spitzahorn eher rötlich-weiß. Eigentlich eher langweilig …
Wir verarbeiten verfärbtes Ahornholz – durch die Pilze und Sporen entstehen wilde Zeichnungen und interessante Farbmuster, die das Holz zum Leben erwecken. Statt seichten Pop-Songs eher der wilde Rock´n´Roll. Da diese Bereiche leider recht brüchig sind, muss beim Drechseln hier sehr vorsichtig gearbeitet werden. Die Maserungen und feinen Zeichnungen, die das Holz dann selbst auf den kleinsten Stiften aufweist, belohnt diesen Aufwand.
Unser Ahornholz stammt mit freundlicher Überlassung vom Hundetrainingsplatz der „Pfotenflitzer“ aus Pörnbach/Bayern.
Apfelbäume und deren Holz faszinieren uns: Die Stämme sind oft krumm und seltsam geformt. Das wertvolle Edelholz ist nur in kleinen Mengen verfügbar, denn wilde Bäume sind rar. Die für den Fruchtertrag gezüchteten Sorten sind für die Holzgewinnung meist nicht zu gebrauchen, weil sie erst gefällt werden (oder in sich zusammenbrechen), wenn sie kernfaul geworden sind. Das feinporige, harte, dichte und schwere Holz neigt beim Trocknen zum Verwerfen und Reißen. Nach dem Trocknen ist es allerdings formbeständig.
Die Geschichten über Wesen, Bedeutung und Mythologie füllen seitenweise das Internet und (für die Älteren unter uns) auch gedruckte Literatur. Hier nur ein paar kurze Informationen zum Apfelholz:
Der Apfelbaum gilt im Christentum (und damit in unserer Abstammungsgeschichte) als Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und er hat auch was mit der „Versuchung“ zu tun. Dass der Apfel als ,,die” verbotene Paradiesfrucht gedeutet wird, sieht man auch im lateinischen Namen des Apfels: Malus ist der Apfel, und das bedeutet „böse, schlecht“.
Bei den Kelten galt er als Baum der Unsterblichkeit. Das geheimnisvolle Avalon wurde nach ihm benannt (Avalon bedeutet „Apfelinsel“). Die Kelten verbanden den Apfel auch mit der Wiedergeburt. Noch heute feiert man in der Nacht des 31. Oktobers in Cornwall das Fest Allantide (auch bekannt als Saint „Allan's Day“) und überreicht an diesem Tag rote Äpfel als Glücksbringer. Die Chinesen sehen das anders: bei ihnen symbolisiert der Apfel Frieden und seine Blüten stehen für Schönheit. Unser Fengh-Shui hat dazu auch eine Vielzahl von Deutungen. Der Apfelbaum symbolisiert Erkenntnis, er schenkt Weisheit und hilft uns die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er gilt auch als der Baum der Sinnlichkeit und der Liebe.
Für Verschwörungstheoretiker noch eine Tatsache: Schneidet man einen Apfel quer durch, so kann man in dem Kerngehäuse die Form eines fünfzackigen Sterns, ein Pentagramm, erkennen. Das Pentagramm gilt als mächtiges Schutzzeichen, das die Macht der Liebe in sich trägt.
Nun, wir finden Apfelholz einfach schön. Ob nun frisch gefällt, vom abgebrochenem Ast oder bereits gestockt – das Holz weist eine wunderbare Färbung auf, im gestocktem Zustand ergeben sich unfassbare Muster und Formen im Holz, die ihresgleichen suchen. Und wir sind froh, einige außergewöhnliche Stücke von altem und auch frischem Apfelholz in unserem Lager zu haben.
Oben links: Apfelholz aus Nachbars Garten, der im August 2018 kurz nach Mitternacht unter der Last seiner Früchte in unseren Garten fiel. Ebenso laut wie heftig wie unumkehrbar. Unten ist ein Bild eines kleinen Asts davon.
Oben rechts: Stämme eines „Roten Apfelbaums“ beim Versiegeln.
Mitte: Gestockter Apfel aus der Umgebung.
Aprikosenholz ist für uns ganz neu. Eine liebe Kundin hatte einen Aprikosenbaum, der als Spalierbaum „geplant“ war. Der durfte von Rechts wegen nur 2,5 m hoch werden. Der Baum, das freche Früchtchen, wurde aber 4 Meter hoch. Das hat dem Nachbarn, einer ausgewiesenen Matschbirne, nicht gefallen und musste gefällt werden. So kamen wir zu diesem tollen Holz.
Bei uns in Bayern heisst die Aprikose auch Marille, ebenso in Österreich. Im Norden trägt sie auch den Namen Malete.
Das Holz ist nicht wahnsinnig spektakulär gemasert. Es hat eine feine Maserung und eine ebenso feine hellbraun bis orange Färbung. Da größere Bäume sehr selten sind, wird Aprikosenholz so gut wie gar nicht verarbeitet. Ausser bei Drechslern und Messebauern. Und bei Instrumentenherstellern (Flöten). Das Holz ist sehr dicht und ziemlich hart.
In Kunst, Glaube und Spiritismus hat die Aprikose aber einen festen Platz. Bei den Chinesen war der Baum angeblich schon 3000 vor Christus bekannt. Viele Zeichnungen und Bilder zeugen davon. Sie gilt dort als Symbol für Jugendlichkeit, Fruchtbarkeit und weibliche Schönheit. Aber auch im Feng-Shui hat sie ihren Platz – die verschlungenen und gewundenen Äste tanzen mit einer besonderen Leichtigkeit, depressive Menschen kann dieser Energiebaum richtiggehend berühren und mit Energie aufladen.
In Europa wurden Aprikosen lange Zeit für Aphrodisiaka gehalten. Dies hat sogar der olle William Shakespeare in seinem Werk „Ein Sommernachtstraum“ aufgegriffen.
Uns hat das Holz einfach gut gefallen. Es hat eine natürliche Schönheit, die Früchte schmecken toll und es ist schon ein gutes Gefühl, mit einem Aprikosenholz-Stift zu schreiben.
Oben: Aprikosenstämme in der Werkstatt. Diese wurden aufgetrennt, in Rohblanks oder Rohstücke (z. B. für Schalen oder Pfeffermühlen) zerlegt und zum Trocknen vorbereitet.
Mitte: Blüte eines Aprikosenbaumes.
Unten: Links sind Rohlinge für Stifte, quer zur Maserung/Wuchsrichtung geschnitten. Das ergibt später (im Gegensatz zum „normalen Holz") ganz tolle Maserungen und Zeichnungen. Rechts ist ein geteilter Stammbereich auf unserer Bandsäge zu sehen.
Wenn man farbige Hölzer betrachtet ist man gerne geneigt zu denken: die kommen bestimmt aus ganz fernen und exotischen Ländern. Stimmt auch meistens. Aber als ich zum ersten Mal das Holz einer gewöhnlichen Berberitze sah, konnte ich es fast nicht glauben: So ein leuchtendes Gelb und so eine intensive Färbung habe ich bisher bei Hölzern noch nie gesehen. Und die Berberitze kommt noch dazu aus dem elterlichen Garten, mitten in Bayern.
Es gibt weltweit viele Arten dieser Pflanze. Bei uns wächst sie vorwiegend als stacheliger Strauch/kleiner Baum (den wir als Kinder immer als „stacheligen Mist“ bezeichnet haben). Mit Ausnahme der Beeren ist die ganze Pflanze giftig, besonders die Wurzel. Der giftige Alkaloidgehalt von zirka 15 Prozent ist in der Wurzelrinde am größten.
Die Berberitze hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Vom 12 bis zum ca. 16. Jahrhundert hat man dieser Pflanze die seltsamsten und teilweise sehr gruseligen „Heileigenschaften“ nachgesagt. Im 19. Jahrhundert wurden dann wirklich Heilextrakte daraus gewonnen.
Weil die Berberitze ein Zwischenwirt des Getreideschwarzrost ist, wurde sie in Europa stellenweise nahezu ausgerottet. Vor allem in Frankreich brach ein heftiger Streit zwischen Bauern und Konfitüre-Kochern aus, welche die Bauern des Aberglaubens bezichtigten. Das Herstellen von gesunder Marmelade aus den ungiftigen Früchten war ein wesentlicher Beitrag zum Einkommen der Konfitüre-Kocher. Allerdings hatten die Bauern Recht, was die Rolle der Berberitze bei der Verbreitung des Getreideschwarzrost anging.
In der Werkstatt ist die gelbe Schönheit so richtig zickig: Das Holz reißt sehr schnell, ein gezieltes Trocknen ist recht schwierig. Selbst Holzstücke, die schon einige Jahre getrocknet wurden, reißen innerhalb von 3–4 Tagen in der Mitte durch. Diese Tatsache und das relativ seltene Vorkommen verarbeitbarer Holzstücke machen die gelbe Berberitze zu einem seltenen, aber unfassbar schönen und einzigartigen Holz.
Eine Birke erkennt man sofort an ihrer weißen Rinde. Das Holz der Birke ist sehr hell mit einer gelblich-weißen bis rötlichen Note. Manche Birkenhölzer fallen fast ganz weiß aus. Die Maserung ist schlicht und hell, mit nur wenig Musterung. Kleine Rindeneinschlüsse lassen ab und an flammenartige Maserung entstehen.
Ihren Namen verdankt die Birke ihrer weißen Rinde. Im Althochdeutschen bedeutet „birha“ übersetzt „hell“. Die Birke wird in der Mythologie als Welten-Baum bezeichnet. Durch ihre Nähe zum Wasser-Element bringt sie die Säfte in Fluss. Die biegsamen Birken-Zweige sind alte Fruchtbarkeitssymbole.
Unser Birkenholz stammt aus der näheren Umgebung (Südbayern) von gefällten oder entwurzelten Birken. In so manchem Holzstapel haben wir auch sehr altes, wunderschön gestocktes Birkenholz entdeckt. Das Birkenholz wird bei uns behutsam getrocknet und vorbereitet.
Neben den Birnen liefern unsere Birnbäume auch ein hartes und hochwertiges Holz. Es wird für luxuriöse Innenausstattung und hochwertige Musikinstrumente verwendet.
Hin und wieder wird Birnbaumholz schwarz gebeitzt und trägt dann den Namen „deutsches Ebenholz“.
Die Poren von Birnbaumholz sind sehr fein, meist kaum erkennbar. Es gibt nur undeutliche, wenig erkennbare Jahresringe, aber zahlreiche Holzstrahlen. Die Farbe ist meist recht einheitlich und reicht von blassgrau bis rötlich-braun. Auch ein recht intensiver rötlicher Farbton ist möglich. Der Farbton von Birnbaumholz ist standortabhängig, auch der Grad des Nachdunkelns (beim Kernholz) hängt vom Standort ab.
Viel von unserem Birnbaumholz stammt sprichwörtlich aus „Nachbars Garten“ und wird seit Jahren fachgerecht gelagert. Aber auch Neuzugänge aus einer Gartenanlage in unserer Nähe sind im Holzlager zu finden.
Die Eibe ist mit ihrem knorrigen Aussehen etwas ganz Besonderes. Man sagt ihr Zauberkräfte nach, sie wurde als Schutz vor Hexen und bösen Geistern ums Haus herum gepflanzt. Bei den Kelten war sie der Baum der Druiden. Das rote Fruchtfleisch ist essbar, aber alle anderen Teile der Eibe – auch der Kern! – sind giftig.
Die Europäische Eibe ist ein Kernholzbaum. Das Holz weist eine rötlichbraune Farbe auf, ist sehr dauerhaft, dicht, hart und elastisch. Eibe ist ein sehr schweres Holz, mit ansprechender Schönheit.
Die Eibe ist in Deutschland geschützt und nicht mehr im Handel erhältlich. Unsere Bestände stammen aus Privatgärten, so dass wir für unsere Schreibgeräte die schönsten Stücke heraussuchen und verarbeiten können.
Die Eiche ist unser deutscher Baum. Es gibt einige Hundert Arten von Eichen, die rund um den Globus vorkommen. Die Bäume können sehr alt und mächtig werden, bis 1.000 Jahre. Das Eichenholz ist ein wertvolles Bau- und Konstruktionsholz, damit werden Schiffe, Eisenbahn-Schwellen, Fachwerke, Treppen, Fußböden, Türen und Fenster, Fässer, Möbel und vieles mehr hergestellt.
Die Eiche war in vielen alten Kulturen ein heiliger Baum. Sie wird auch in unseren Zeiten gerne als Symbol für Stabilität, Standhaftigkeit, Ehrlichkeit, Treue, Kontinuität, Festigkeit und Weisheit angesehen. Die Eicheln und Blätter werden gerne als Symbole für Wappen, Münzen, Karten und Abzeichen benutzt.
Eine Besonderheit ist die Mooreiche. Das ist keine eigene Baumart, sondern eine Eiche, die im Moor versunken ist und dort 1.000 bis 8.000 Jahre gelegen hat. Durch chemische Reaktionen hat sich das Holz verändert, es wird härter und dunkler. Je nach Alter und Fundort fällt die Farbe unterschiedlich aus.
Wir verwenden Eichenholz aus dem Baum einer Bayerischen Eiche, die ganz in unserer Nähe aufwuchs. Je nach Wunsch verarbeiten wir das Holz naturbelassen, gegen die Maserung (man sieht dann praktisch immer auf das interessant gezeichnete Stirnholz) oder wir lassen das Holz künstlich „altern“, was eine dunkle Erscheinung mit ganz tollen Maserungen zur Folge hat.
Ein Stammabschnitt unserer Eiche, oben rechts ein aufgetrenntes Brett dieses Stammes; unten links Rohlinge für die Stift-Blanks (mit und quer zur Maserung) sowie ein Beisipel-Stift mit aus einem der langen Rohlinge, jedoch künstlich gealtertet. Ganz unten ein Blank einer Mooreiche, nach Angaben ca. 2.500 Jahre alt.
Fliederholz ist schön gezeichnet und manchmal richtig farbig. Besonders fliederfarbene (violette) Streifen ziehen sich gerne durchs Holz. Der Splint ist gelblich bis rotbraun, bisweilen kann er auch fast weiß sein. Älterer Flieder ist recht dunkel mit deutlich sichtbaren Jahresringen und der hellbraune Kern zeigt dann rote bis lila-violette Streifen.
Fliederholz ist selten. Und wenn man es bekommt, dann sind die Stücke recht klein dimensioniert. Aber perfekt geeignet für Schreibgeräte. Leider ist der Flieder beim Trocknen extrem empfindlich und reisst schneller als einem lieb ist. Beim Drechseln macht er dafür Spaß und belohnt mit einem sehr angenehmen Geruch.
Die Blüten des Flieders stehen für die romantische und „unschuldige“ Liebe, für Freude und Heiterkeit, Sorglosigkeit und Ausgelassenheit. Die Kelten glaubten übrigens, dass man durch den Duft in überirdische Welten gelangen könnte. Als Räucherpflanze wird Flieder für Schutz und spirituelle Reinigung verwendet. Der botanische Name „Syringa“ leitet sich von ‚syrinx‘, (das griechische Wort für Rohr) ab. In der griechischen Mythologie wird die Nymphe Syrinx, die vor dem liebestollen Pan flieht, in ein Schilfrohr verwandelt, aus dem Pan seine Flöte fertigt. Die Deutung dessen überlasse ich Ihnen als geneigten Leser ;-)
Ich finde Flieder wunderschön, ausser Pflaume ist es das einzige einheimische Holz, das eine lila-Violette Farbe aufweist. Die flächigen Zeichnungen reichen von braun bis karamellfarben in fließenden Übergängen. Und es ist ein tolle Holz, das man gerne seinen Lieben schenkt.
Wann immer der Wunsch nach einem edel aussehenden, nicht aufdringlichen, aber dennoch interessanten Holz aufkam, griff man zum Kirschbaumholz. Feine Strukturen, eine filigrane Zeichnung und eine leichte Färbung machten dieses Holz schon zu Biedermeierzeiten zur ersten Wahl.
Kirschbaum ist ein feinstrukturiertes, mittelschweres Holz mit einer hellbraunen bis rötlichbraunen Färbung. Nach der Bearbeitung kann es durchaus noch nachdunkeln, auch abhängig von der abschließenden Oberflächenbehandlung.
Der gesamte Kirschholzvorrat im SchreibMeister Lager kommt aus Bayern, genauer gesagt: aus der Hallertau.
Das Holz der Korkenzieherhasel selbst spielt in der holzverarbeitenden Industrie so gut wie keine Rolle. Wir jedoch finden dieses Holz wunderschön. Je nach Oberflächenbearbeitung ergeben sich zarte, helle Strukturen, die manchmal an Korallen erinnern. Das helle Holz lässt sich in seiner „Enderscheinung“ beim Drechseln schwer vorhersagen. Überraschungen sind fast immer der Fall – positive Überraschungen.
Der Haselstrauch galt früher als „das rechte Gehölz“, um Zauberstäbe und Wünschelruten daraus zu schneiden. Die weissagende Kraft wurde bereits von den keltischen und germanischen Priestern erkannt und eingesetzt. Man sagt, Haselbäume seien ausgesprochen gute Leiter für Energieströme.
Auch als Magie-, Zauber- und Heilpflanze wird der Hasel häufig erwähnt: In alemannischen Gräbern fand man Nüsse, möglicherweise als Symbol für Unsterblichkeit. Im alten Rom wurden frisch Vermählte mit Haselnüssen als Symbol der Fruchtbarkeit beschenkt.
Warum sollte man aus einem Holz mit einer solchen Geschichte nicht wundervolle Schreibgeräte zaubern?